Kokosöl und Ketone

imagesInterview Sabine Linek zu Kokosöl – Die Heilpraktikerin auf den Spuren wissenschaftlicher Forschung

„Ich hatte nie gedacht, wie gesund und vielseitig Kokosöl ist.“

U: Frau Linek, was ist Kokosöl?
L: Das ist Öl von der Kokosnuss, von der Frucht. Das wird kaltgepresst, also im Idealfall sollte es kaltgepresst genossen werden. Die Kokosnuss ist übrigens sehr gesund, nicht nur das Öl, sondern auch die Milch oder auch das Fruchtfleisch. Und am besten, wenn man kann, sollte man es ganz frisch genießen.

U: Aus welchem Land kommt die beste Koko-Qualität?
L: Also, ich habe zum Beispiel eine Adresse von den Philippinen. Ich weiß aber auch, auf den Seychellen gibt es wunderbare Kokosnüsse. In diesen Ländern gibt es viele, auch auf den Malediven oder Bali.

U: Wie hilft es?
L: Es ist ein mittelkettiges Öl. Das heißt, ich glaube, bis zu zwölf Atome, also nicht so ganz lange Ketten. Aber dieses Öl bildet in unserem Körper viele Ketone und das hat wiederum mit dem Fettstoffwechsel zu tun. Und da gehören drei Atome dazu.Das sind also drei Fettsäuren, die wichtig sind in unserem Körper, weil durch diese Fettsäuren werden mehr Gifte in unserem Körper verbrannt und wir haben weniger Rückstände.

U: Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?
L: Ich habe einen Vortrag gehalten im Taunus. Ein Bekannter erinnerte mich an MAP® und ich fragte ihn: Was ist eigentlich MAP®? Er sagte: Ich mach Dich mit einem Experten bekannt, er heißt Dr. Reinwald, der ist derjenige der dieses MAP® veräußert.
U: War er auf dem Kongress?
Ja, da waren Ärzte aus der ganzen Welt, aus Amerika und aus Kanada und die erzählten dann über MAP®. Sie arbeiten schon lange damit. Mehr als 20 Jahre wissenschaftliche Erfahrungen.
U: MAP® ist die Abkürzung wofür?
L: Master Amino Acid Patterns.

U: Sie haben auf dem Kongress in Fulda auch eine Ärztin und Buchautorin Mary Newport getroffen. Was ist denn so besonderes an dieser Frau?
L: Nicht nur getroffen, sondern ich habe ihren Vortrag gehört. Sie ist Ärztin und erzählte die Geschichte ihres Mannes, der sehr schwer an Alzheimer erkrankt war. Und was sie da erstmal für eine Not hatte. Sie als Ärztin wollte ihn dann in Versuchsprogramme unterbringen. So fing sie an, ihm Kokosöl zu geben, und sie hatte sehr starke Veränderungen und Verbesserungen bei ihm festgestellt.

U: Dr. Reinwald: Hat er irgendwelche bahnbrechenden Sachen gemacht – was ist so interessant an ihm?
F: Naja, was heißt bahnbrechende Sachen. Dieses MAP® hat er nicht erfunden. Das kann man auch im Buch lesen. Das hat er wohl von irgendjemand. Aber er hat das MAP® in die Welt gebracht. Joghurtkulturen, alles mögliche, er ist ein Visionär, ein großartiger Mann der Zukunft, der Gesundheit für alle Menschen.

U: Aber was ist MAP® überhaupt?
L: Das sind die acht essentiellen, also wichtigen, Aminosäuren, die wir unbedingt brauchen. Die Lebensbausteine unseres Körpers. Die sind da drin.

U: Ist das nicht auch was zum Abnehmen?
L: Ja, natürlich. Es hat verschiedene Wirkweisen. Es ist auch gut für die Gewichtsreduzierung.

U: Frau Linek, Sie nehmen das doch auch im Moment? In welcher Art?
L: Genau. Ich habe das Gefühl, als wenn dem Körper vorgegaukelt würde, man habe gerade gegessen. Also, weniger Hungergefühl. Was sehr angenehm ist. Und wenn man das Ganze dann unterstützt mit der ketogenen Ernährung, das heißt, Zucker, Kohlenhydrate möglichst weglässt oder reduziert, dann verliert man auch Gewicht.. Ketone vermehren sich und der Fettstoffwechsel wird angeregt, so dass man ohne Probleme abnehmen kann und mehr Muskeln aufbauen kann.

U: Wie oft nehmen Sie das?
L: Beim Wegfall einer Mahlzeit, nimmt man zehn MAP und braucht dann nicht mehr zu essen oder nur noch eine Kleinigkeit. Wenn man das unterstützend haben möchte, zur ketogenen Ernährung, dann reichen ca. fünf vor dem Essen.

U: Teuer?
L: Es geht. Eine Schachtel oder Dose kostet, glaube ich, 58 Euro.

U: Mit wieviel Kapseln?
L: 120

U: Und wir haben jetzt ein paar mal Ketone erwähnt. Aber kein Mensch weiß, was Ketone sind.
L: Das sind Atome, kleinste Teilchen, Kohlenstoffatome, kann man so sagen.
U: Welches Organ bildet denn Ketone?
L: In der Leber werden sie zum Beispiel gebildet. Ketone werden aber auch im Gehirn und im hormonellen Bereich gebildet. Die Leber ist natürlich am Bekanntesten.

U: Kann man die sehen unter dem Mikroskop?
L: Bestimmt nicht. Nein. Genau wie ich Hormone auch nicht sehen kann.

U: Was sind mittelkettige Triglyceride?
L: Ja, das sind mittelkettige Fettsäuren, Triglyceride. Das Kokosöl gehört zum Beispiel dazu; hat nicht mehr als zwölf Atome, also mittlere Kette. Es gibt auch über zwölf, das sind die Langkettigen. Und es gibt ganz kurze, die Kurzkettigen, die haben sechs.

U: Jetzt reden wir mal über die therapeutische Wirkung von Ketonen.
L: Die therapeutische Wirkung ist riesengroß. Es hilft zum Beispiel bei Alzheimerpatienten, aber auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Gedächtnis wird auf jeden Fall auch verbessert. Abnehmen natürlich, gesund leben. Bei allen Nervenerkrankungen hilft es sehr gut. Alles was es da gibt, sogar Chorea Huntington, MS, also bei all diesen Dingen soll es wunderbar helfen.
U: Krebs?
S: Und auch vorbeugend gegen Krebs. Aber nicht nur vorbeugend. Ich habe auch Ärzte gesehen, die mit der ketogenen Ernährung arbeiten und mit dem MAP®, und die gezeigt haben, wie die Tumore rückläufig waren. Entweder still standen durch diese Ernährung und die MAPs® oder tatsächlich zurückgegangen sind. Nur durch diese Maßnahme. Das fand ich schon sehr interessant, weil, bei Krebs ist es so, dass die Krebszelle Zucker braucht, also Glukose und das gibt es in dieser Ernährung nicht. Das heißt, die Krebszelle wird nicht gefüttert, sondern die ganze Umgebung wird gestärkt und die Krebszelle wird geschwächt.

U: Und was haben Ketone mit MAP® zu tun?
L: Durch diese acht Aminosäuren, die man zu sich nimmt, kommt man in die ketogene Phase. Es ist ähnlich wie beim Fasten. Es werden viele Ketone gebildet.
U: Nur in der Leber?
L: In der Leber auch. Der Fettstoffwechsel wird dadurch sehr angeregt. Deshalb nimmt man dann auch besser ab. Also, man verbrennt mit weniger Rückständen. Wenn man viel Zucker nimmt und Kohlenhydrate, hast man jede Menge Müll, Abfall im Körper.
U: Zuviel Zucker ist nicht gut?
L: Durch zu viel Zucker in der Ernährung werden die Insulin-rezeptoren der Zelle geschwächt und Zucker kann dann nicht mehr in die Zelle gelangen.

U: Wir nehmen jetzt mal einen depressiven Patienten. Könnte MAP® ihm helfen? Könnten Ketone ihm helfen?
L: Das könnte schon sein. Das müsste man ausprobieren.

U: Die Mary Newport sagt „Ja“ in ihrem Buch.
L: Ja, ich denke das auch, weil die Ketone auch in das Gehirn befördert werden. Und da wieder für eine bessere Arbeit und eine bessere Durchblutung sorgen, in sofern natürlich. Viele Menschen haben depressive Phasen, weil das Gehirn nicht gut durchblutet wird.

U: Ist MAP® ein Naturprodukt?
L: Ja, das ist ein Naturprodukt.

U: Es könnte also sein, dass die Schulmedizin daran gar kein Interesse hat.
L: Doch, es waren viele Schulmediziner da, die das einsetzen.

U: Ich meine die Pharma.
L: Nein, die Pharma wahrscheinlich eher weniger. Gut, wenn sie dadurch nicht verlieren; wenn sie trotzdem ihre Chemos und alles einsetzen und das zusätzlich nehmen, könnte ich mir vorstellen, dass sie es trotzdem ganz gut finden. Es waren auch einige Ärzte dabei, auch Onkologen, die das einsetzen und gesagt haben, dass sie weniger von der Chemo brauchen oder dass die Chemo besser anschlägt, wenn sie MAP® geben. Es gibt durchaus viele Ärzte, die damit arbeiten.

U: Reden wir über Fette. Was sind gesunde Fette?
L: Zu gesunden Fetten gehört zum Beispiel Butter, sie ist nicht gehärtet und hat keine Transfette.

U: Gehärtet bedeutet was?
L: Bearbeitet, industriell gefertigt. Margarine, zum Beispiel, ist ein reines chemisches Fett. Da werden Sachen zusammengewürfelt, die eigentlich nicht zusammenpassen. Und damit das überhaupt eine Paste wird, zum Schmieren, kommt da jede Menge Chemie rein. Und deswegen ist Margarine überhaupt nicht gesund. Und Butter ist ein ganz natürliches Fett.

U: Warum kommen wir jetzt erst darauf? Es gibt seit Millionen von Jahren Kokosöl.
L: Erstmal sind wir nicht in diesen Breitengraden, dass wir Kokosnüsse zur Verfügung haben. Dafür haben wir aber immer viel Butter, Käse und diese ganzen Dinge gegessen. Diese Kost ist Keton-bildend.

U: Sind gesunde Fette auch Energie für das Gehirn?
L: Absolut.

U: Also, keine Margarine, sondern Butter?
L: Ich esse seit meiner Kindheit keine Margarine mehr. Damals musste ich es leider essen, weil meine Mutter immer Rama gekauft hat. Grauslig! Ich mag den Geschmack auch nichtUnd es ist einfach auch ungesund. Und wenn man im Sommer ein Stückchen Butter und ein Stückchen Margarine rausstellst, wo gehen dann die Fliegen drauf?

U: Butter?
L: Genau! Margarine ist künstlich. Da gehen noch nicht mal die Fliegen drauf.

U: Gesättigte Fette und Cholesterin, wie passt das zusammen?
L: Naja, mit den Cholesterinen habe ich eine ganz andere Meinung als die Schulmedizin. Darüber habe ich schon oft gesprochen. Man weiß heute überhaupt gar nicht, ob Cholesterin schädlich ist. Aber es wird einfach so angenommen, weil sie diese Cholesterinsenker erfunden haben. Mit den gesättigten Fetten, natürlich wenn du in der Leber mehr Ketone bildest, arbeitet deine Leber auch viel besser. Du musst kein Zucker verstoffwechseln, keine Kohlenhydrate, die auch zu Zucker werden. Dadurch wird der Cholesterinwert, wenn er hoch ist – 300-400, das wäre dann vielleicht hoch und zeigt an, dass die Leber nicht gut arbeitet – verbessert.
U: Welcher Cholesterinwert ist normal? Was sagt denn die Schulmedizin
L: Die Schulmedizin hat früher gesagt unter 200. Dann wurde die Grenze gesenkt, damit alle schön die Cholesterinsenker einnehmen. Und neuerdings ist es unter 100. Und das ist die ganz große Gefahr, denn wir brauchen Cholesterin zum Denken, wir brauchen es für die Libido. Cholesterin ist ein Schutz für die Gefäße. Wir brauchen Cholesterin! Cholesterin ist wichtig!
U: Auch im Gehirn.
S: Wir haben auch Cholesterin im Gehirn. Durch die
Cholesterin-Senker wird das allerdings reduziert.

U: Hat Cholesterin auch mit MAP® zu tun?
L: Nein, nur im weitesten Sinne. Wenn man es einnimmt, verbessern sich Cholesterinwerte.

U: Also, die Cholesterinsenker sind oft unnütz eingesetzt oder sogar schädlich?
L: Ich halte davon nichts.

U: Zusammenfassung: Kokosöl – ein unbekannter Helfer. Wieso kennt Kokosöl keiner, obwohl es so gut ist.
L: Weil es aus anderen Ländern kommt. Es ist exotisch. Gut und gesund.

U: Glauben Sie, dass Kokosöl bei uns Zukunft hat? In Europa, in Deutschland?
L: Ich hoffe es, denn es scheint eine ganz tolle Sache zu sein. Bis jetzt gibt es schulmedizinisch gar nichts gegen Alzheimer.

U: Danke für das Interview!