Athen – Berlin – die Lethe fließt

IMG_1139_2Was darf Satire? Alles! fand Kurt Tucholsky. Und Karikatur?

Die Griechen haben nach der Wahl ihren eigen Geschmack.

Die Zeitungen mäkeln und „Merkeln“.

Schauen Sie mal, schmunzeln Sie mal – oder auch nicht.

Die Tsipras-Anhänger sind sogar aus Deutschland angereist,

am liebsten ginge es um um die ganze Welt. Den Leonard Cohen-Song

im Gepäck nach Athen: „First we take Manhatten, then we take Berlin.“

Hybris oder Hab-Acht?

Lethe (Mythologie)

Lethe (griechisch ἡ Λήθη, das Vergessen) ist einer der Flüsse in der Unterwelt der griechischen Mythologie.

Bedeutung

Der Name bedeutet Vergessen, Vergessenheit, auch im Sinne von Verborgenheit, zu IMG_1137_2altgriechisch λήϑω verborgen sein. Das griechische Wort für Wahrheit, ἀλήϑεια [alétheia], leitet sich von derselben Wurzel her und bedeutet eigentlich Unverborgenheit.

Man glaubte im alten Griechenland, dass, wer vom Wasser der Lethe trinkt, seine Erinnerung verliert vor dem Eingang ins Totenreich. Nach einer anderen Überlieferung mussten die Seelen aus dem Fluss trinken, damit sie sich nicht mehr an ihr vergangenes Leben erinnerten, um wiedergeboren zu werden. Wie es in der Aeneis Vergils heißt: „Die Seelen nun, denen das Fatum andere Leiber bestimmt, / schöpfen aus Lethes Welle heiteres Nass, so trinken sie langes Vergessen.“

Bekannt war noch ein anderer Fluss der Unterwelt, die Mnemosyne. Wer aus ihr trank, erinnerte sich an alles und war danach mit der Gabe der Allwissenheit ausgestattet. Hier wurden also die Dinge umgekehrt aus der Vergessenheit herausgeholt – die Wahrheit, a-létheia, bildet sich aus der Verneinung des Vergessens.