“Gegen den Strom” schwimmt auf einer Welle des Erfolgs

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Der Norweger Pullover war schon im Kampf gegen die AKWs in Deutschland ein Markenzeichen der Protestbewegung. Auch unter den Zuschauern der 60. Nordischen Filmtage taucht das Muster des Pullis in allen Facetten auf. Vielleicht mag diese Tatsache ein Grund dafür gewesen sein, dass der isländische Film „Gegen den Strom“ (Kona fer í stríd) von Benedikt Erlingsson so hoch in Kurs  des Publikums stand. Aber der märchenhaft anmutende Film, in dem eine Aktivistin namens Halla (Halldóra Geirharðsdóttir) gegen einen übermächtigen Stromkonzern und den isländischen Staat den Kampf aufnimmt, um die isländische Idylle vor chinesischen Investoren und Umweltzerstörung zu bewahren, konnte auch noch drei weitere Filmpreise einheimsen.

Neben den fantastischen Landschaftsaufnahmen überzeugen die Hauptdarstellerin, eine immer wieder mit überraschenden Kehrtwenden arbeitende Handlung, eine Prise Humor und einer sehr präsenten Filmmusik. Dieses Paket konnte Jury und Publikum gleichermaßen überzeugen, sodass der heimliche Star des Films, der aus Kolumbien stammende Darsteller Juan Camillo Roman Estrada, gleich vier Mal auf die Bühne im Stadttheater kommen musste, um gleich vier Filmpreise in Empfang zu nehmen.

Stefan Tietjen
Die Preisträger und Lobenden Erwähnungen der 60. Nordischen Filmtage Lübeck:

NDR Filmpreis:
GEGEN DEN STROM
(Kona fer í stríd), Regie: Benedikt Erlingsson, Island/Frankreich/Ukraine

Preis des Freundeskreises für das Beste Spielfilmdebüt:
DIE KLEINE GENOSSIN
(Seltsimees laps), Regie: Moonika Siimets, Estland

Publikumspreis der “Lübecker Nachrichten”:
GEGEN DEN STROM
(Kona fer í stríd), Regie: Benedikt Erlingsson, Island/Frankreich/Ukraine

Kirchlicher Filmpreis INTERFILM:
GEGEN DEN STROM
(Kona fer í stríd), Regie: Benedikt Erlingsson, Island/Frankreich/Ukraine

Baltischer Filmpreis:
GEGEN DEN STROM
(Kona fer í stríd), Regie: Benedikt Erlingsson, Island/Frankreich/Ukraine

Dokumentarfilmpreis der Lübecker Gewerkschaften:
DIE DAS LICHT BRACHTEN
(Valontuoja), Regie: Antti Haase, Finnland
Eine Lobende Erwähnung geht an:
RODEO,Regie: Raimo Joerand, Kiur Aarma; Estland / Finnland

CineStar-Preis:
TRACING ADDAI,
Regie: Esther Niemeier, Deutschland

Kinder- und Jugendfilmpreis:
SOMMERKINDER
(Sumarbörn), Regie: Gudrun Ragnarsdóttir, Island / Norwegen

Preis der Kinderjury:
ALLEIN IM ALL
(Ensamma i rymden), Regie: Ted Kjellsson, Schweden
Eine Lobende Erwähnung geht an:
ESPEN UND DIE LEGENDE VOM BERGKÖNIG(Askeladden – I Dovregubbens Hall),
Regie: Mikkel Brænne Sandemose, Norwegen / Irland / Tschechien