Elphis erster Akt

eroeffnung668_v-vierspaltigElbphilharmonie in HamburgEroeffnung-der-Elbphilharmonie

Die Eröffnung der Hamburger Elbphilarmonie

 

Einerseits ist der Hamburger Hanseat und übt sich gern in Understatement, aber im Stolzsein auf seine Stadt ist er auch leidlich erprobt. Auch die krisengeschüttelten Fußballteams und die Tatsache, dass lediglich 440 Mal die Sonne in den letzten zehn Jahren über Hamburg lachte, kann den Hamburger nicht in seinen Grundfesten erschüttern.

Während Berlin und Stuttgart die Hoffnung auf die Fertigstellung ihrer Großbauprojekte vermutlich so langsam in eben diesen begraben können, hat in Hamburg  nun der Stolz auf „Deutschlands neue Freiheitsstatue” dem skeptischen Warten auf die Fertigstellung den Rang abgelaufen.

Mit der feierlichen Eröffnung der Elbphilarmonie reiht sich nun ein neuer und sehr prächtiger Mosaikstein in die Riege der Sehenswürdigkeiten der Stadt ein. 789 Millionen Euro Steuergelder und zehn Jahre Bauzeit sind der Grundstein für eine Symphonie, die Beethoven nicht virtuoser hätte komponieren können.

Gerade veröffentlichte die New York Times die 50 schönsten Reiseziele für das Jahr 2017. Deutschlands einzige Destination in dieser Rangliste ist Hamburg. Der Elbphilarmonie sei Dank. Die “Symphonie aus Glas und Steinen”, wie sie Hamburgs erster Bürgermeister Scholz bezeichnete, ist schon jetzt das neue Wahrzeichen der Stadt.

Wer braucht schon Sonne bei so viel Strahlkraft?

Das “Tor zur Welt”ist wieder weit offen.

 

Stefan Tietjen, Elphi-Selfi