Valentin wandelbar – wunderbar- Ironie aus der Schweiz

amaryls overbeck 073amaryls overbeck 055amaryls overbeck 047amaryls overbeck 051 amaryls overbeck 053Valentin Carron – Overbeck-Preisträger 2015
Overbeck-Gesellschaft, Kunstverein Lübeck

Der Overbeck-Preis für Bildende Kunst der Gemeinnützigen zu Lübeck wird 2015 an den Schweizer Künstler Valentin Carron verliehen. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert und wird
im Rahmen der Eröffnung der begleitenden Ausstellung am 22. November in einem Fest-
akt überreicht. Eine international besetzte Jury (Almut Linde, Künstlerin aus Hamburg,
Giovanni Carmine, Direktor der Kunst Halle Sankt Gallen, Christian Kroeger, Vorsteher der Gesellschaft zur Beförderung Gemeinnütziger Tätigkeit in Lübeck, Dr. Thorsten Rodiek,
Direktor der Kunsthalle St. Annen in Lübeck, Ludwig Seyfarth, Kritiker aus Berlin, und Dr. Oliver Zybok, Direktor der Overbeck-Gesellschaft, Kunstverein Lübeck) wählte den 1977
im Wallis geborenen Künstler einstimmig. Der von der Lübecker Gesellschaft zur Beförderung Gemeinnütziger Tätigkeit ausgelobte Overbeck-Preis wird alle drei Jahre vergeben.
Die letzten Preisträger 2005, 2008 und 2011 waren Monica Bonvicini, Michaël Borremans sowie der japanische Konzeptkünstler Shimabuku.

Mit der Ausstellung im Pavillon der Overbeck-Gesellschaft präsentiert erstmalig eine deut-sche Institution Valentin Carron umfassend in einer Einzelpräsentation. Er ist einer der
herausragenden Schweizer Künstler seiner Generation.
In den letzten Jahren widmeten ihm die Kunsthalle Bern (2014), das Palais de Tokyo in
Paris (2010), La Conservera im spanischen Murcia (2009), die Kunsthalle Zürich (2007)
und das Swiss Institute in New York (2006) umfassende Einzelausstellungen. 2013 wurde
er für den Schweizer Pavillon auf der Biennale in Venedig ausgewählt.
Bei zahlreichen Werken Carrons handelt es sich um originalgetreue oder sich an Originale anlehnende Nachbildungen bestehender Artefakte, Ziermuster und öffentlicher Skulpturen aus dem unmittelbaren Umfeld des Künstlers. Skulpturale und installative Arbeiten sind in seinem Schaffen ein zentrales Element. Inspirationsquelle für seine Werke ist seine Heimat, der Kanton Wallis, die er in Kontext globaler Verhältnisse stellt. Im Wallis ist Carron aufge-wachsen, hier lebt und arbeitet er auch gegenwärtig. Seine Bildsprache spielt mit der Zei-chenwelt dieser weltweit bekannten Tourismusregion, adaptiert und ironisiert sie, um sie derart zum entscheidenden Bestandteil seiner künstlerischen Auseinandersetzung zu trans-formieren. Carron provoziert durch stilistische Gegensätze und Verwendung von vorgetäuschten Materialien, welche die Frage nach Original und Kopie, nach Tradition und Identität aufwerfen.

Foto: Jurymitglieder zur Vergabe des Overbeck-Preises für Bildende Kunst der Gemeinnützigen zu Lübeck, von li. nach re.: Ludwig Seyfarth, Giovanni Carmine, Oliver Zybok, Almut Linde, Christian Kroeger und Thorsten Rodiek,
Foto: Thorsten Wulff, Lübeck

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