Alle reden über den Papst. Wer wird Nachfolger? War es eine Verschwörung? Kehrt er mal in seine Heimat zurück?
Sabine Linek hat andere Gedanken. In Altötting, im Herzen Bayerns, erinnert sie sich am Abend vor seinem Rücktrittswunsch an seine Worte vor zwei Jahren in München.
„Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihm einfach nicht mehr hören, zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr. Damit fehlt den Menschen eine entscheidende Wahrnehmung. Der Radius der Beziehung zur Wirklichkeit wird drastisch und gefährlich eingeschränkt.“
Die Gesellschaft leide an ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben, sagte Benedikt XVI. In seiner Predigt sprach er von einer “Schwerhörigkeit Gott gegenüber” und einem Zynismus, “der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht.” Die Welt, sagte er, “braucht Gott”.
Es gebe “eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der wir gerade in dieser Zeit leiden”, sagte das Kirchenoberhaupt. “Wir können ihn einfach nicht mehr hören, zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr.” Damit fehle den Menschen eine entscheidende Wahrnehmung und der Radius der Beziehung zur Wirklichkeit werde drastisch und gefährlich eingeschränkt.
Wo den Menschen nur Kenntnisse, Fertigkeiten, technisches Können und Gerät gebracht würden, bringe man zu wenig. “Dann treten die Techniken der Gewalt ganz schnell in den Vordergrund, und die Fähigkeit zum Zerstören, zum Töten wird zur obersten Fähigkeit, um Macht zu erlangen.”