Murks in der Muk – Wer sich vom Acker macht

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Aua, das tut richtig weh. Die Lübecker MuK, eine der besten Konzerthallen im Norden, muss saniert werden: für 22,3 Millionen Euro. Das ist sündhaft teuer. Wer sind die Sünder? Wer ist verantwortlich für den Murks in derMuk?
22 Jahre hat die Halle auf dem Buckel. 22 Jahre auf Erfolgskurs, dann ging’s urplötzlich bergab. Wieso?
Entdeckt wurden jetzt Baumängel bei den Dichtungsgummis, an der Fassade, an allen Haken und Ösen, überall. Sicherheit? Nicht sicher! Bevor Schlimmes passiert, wird jetzt die Reißleine gezogen. Das ist richtig und macht wütend, denn wer sind die Schuldigen? Die Baufirmen von einst, die mit billigem Material die schnelle Mark machte. Stellt sie! Zieht sie zur Verantwortung auch nach 22 Jahren.
Es lebe der Handwerkerspruch: Das Dach ist nur dann gelungen, wenn kein Wasser eingedrungen.
Juristisch ist es dafür ist wohl zwei Jahre zu spät. Regress? Schwierig, aber zu prüfen. Denn es geht um Betrug und um moralische Schuld. Und heute? Lange Gesichter im Rathaus, der Bürgermeister spricht von einer Hiobsbotschaft. Katastrophen, die sich unerwartet häufen.
Unerwartet? Man steckt aber nicht drin- nicht in der MuK. Dem Akustiktempel, den Stars wie Lang Lang lieben und nun absagen, andere Künstler werden folgen. In Image-Schaden für Lübeck. Der weltweit gute Ruf der MuK steht auf dem Spiel, nur weil vor mehr als 20 Jahren Firmen geschlampt, geschummelt, betrogen haben.
Beweise? Auch schwierig, aber machbar.
Von Hiob wissen wir auch, dass er am Ende das Doppelte bekam, was verloren hatte.
ups

 

BU Nachdenklich: Bürgermeister Saxe (Mitte), Senator Boden und MuK-Chefin Jarabek

Die Lübecker MuK, bis Frühjahr 2017 bleibt der Saal geschlossen, die Rotunde wird bespielt.

 

Achtung Redaktionen Berlin: Interview Bernd Saxe?