Ulrich Pape/netzpool berichtet über die „Rote Liste der Kulturstätten“
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann: Aufgabe erfüllt
Siebzehnte Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen ist erschienen
Fünf Mal konnte in den letzten 12 Monaten Entwarnung gegeben werden
Berlin, den 03.03.2015. In diesen Tagen ist die siebzehnte Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen erschienen. Mit der Roten Liste bedrohter Kultureinrichtungen, einer Analogie zu den bekannten “Roten Listen” bedrohter Tier- und Pflanzenfamilien, werden gefährdete Kulturinstitutionen, -vereine und -programme vorgestellt. Ziel ist es, auf den Wert einzelner Theater, Museen oder Orchester, seien sie Teil einer Kommune oder einer Großstadt, hinzuweisen. Oft wird die Bedeutung einer kulturellen Einrichtung den Nutzern erst durch deren Bedrohung deutlich. Erst wenn Empörung und schließlich Protest über mögliche Einschnitte oder gar eine Insolvenz entstehen, wird den Verantwortlichen bewusst, wie stark das Museum, Theater oder Orchester mit der Struktur und der Identität des Ortes verbunden ist. Diesen Bewusstseinsprozess wollen wir anregen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: “Mit der Roten Liste der bedrohten Kultureinrichtungen setzen wir seit fast drei Jahren ein deutliches Zeichen gegen den schleichenden Kulturabbau in Deutschland. Wir informieren die Öffentlichkeit regelmäßig über den Gefährdungsgrad von Kultureinrichtungen und Kulturinitiativen in Deutschland. Im letzten Jahr (Rote Liste 11-16) konnte fünf Mal Entwarnung gegeben werden, weil die akute Gefährdung der Einrichtung nicht mehr bestand. Das zeigt uns einmal mehr, dass die Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen ihre Aufgabe erfüllt.”
- Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen
- Rote Lise der bedrohten Kultureinrichtungen
- Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen
- Rote Liste der bedroheten Kultureinrichtungen
- Rote Liste der bedroheten Kultureinrichtungen
- Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen
- Rote Liste der bedrohten Kultureinrichtungen
- Schulmuseum Bochum, NRW: 1
- Saalorgel im Kurhaus Wiesbaden, Hessen: 2
- AKKU – Arbeitskreis Kultur Rhede, NRW: 2
- Neue Philharmonie Westfalen – Landesorchester NRW, Recklinghausen, NRW:2
- Theater Morgenstern, Berlin: 1 (1)
- Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, Sachsen-Anhalt: 2 (2)
- Theater Plauen-Zwickau, Sachsen: 2 (2)
- Museum für Regionalgeschichte, Pönitz, Schleswig-Holstein: 3 (3)
- Mönchguter Museen in Gören auf Rügen, Mecklenburg-Vorpommern: 0 (0)
- Kultureinrichtungen der Stadt Bonn, NRW: 3 (3)
- Hofgarten-Saal, Kulturgemeinschaft Oberallgäu (KGO), Immenstadt, Bayern: 4 (2)
- Jugendtheaterbüro Berlin (JTB), Berlin: 3 (3)
- Theater am Winterfeldplatz, Hans Wurst Nachfahren, Berlin: 1 (1)
- Studiengang Kirchenmusik der Hochschule für Künste, Bremen: 1 (1)
- Zollmuseum Friedrichs, Aachen, NRW: 3 (3)
- Stadtbücherei Wedel, Schleswig-Holstein: 2 (2)
- Institut für Klassische Archäologie der Universität Leipzig, Sachsen: 1 (1)
- Kulturzentrum Kaminwerk, Memmingen, Bayern: 4 (3)
- Museum Reichenfels, Hohenleuben, Thüringen: 2 (2)
- Stadtteilbiliothek Großauheim, Hanau, Hessen: 4 (2)
- plan Architektur Biennale, Köln, NRW: 1 (1)
- Museum Burg Ranis, Thüringen: 4 (1)
- Kulturfabrik Salzmann e.V., Kassel, Hessen: 2 (2)
- Johannes-Bobrowski-Bibliothek, Berlin-Friedrichshagen: 2 (2)
- Institut für Theaterwissenschaft, Universität Leipzig, Sachsen: 1 (1)
- Bona-Peiser-Bibliothek, Berlin-Kreuzberg: 4 (1)
- Schleswig-Holsteinische Landestheater/Sinfonieorchester, Schleswig: 2 (2)
GEFÄHRDUNGSKATEGORIEN
- Kategorie 4: Gefährdung aufgehoben/ungefährdet
- Kategorie 3: Vorwarnliste
- Kategorie 2: gefährdet
- Kategorie 1: von Schließung bedroht
- Kategorie 0: geschlossen
Um die Veränderung des Gefährdungsgrades anzuzeigen, kennzeichnet die erste Zahl den aktuellen Gefährdungsgrad. Die Zahl in der Klammer ( ) benennt den Gefährdungsgrad zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Rote Liste. Stichtag ist der Erscheinungstag der jeweiligen Ausgabe von Politik & Kultur.
Die Rote Liste 1-10 finden Sie im Archiv. Jeweils nach einem Jahr wird die jeweilige Rote Liste archiviert. Im Archiv ist die zuletzt abgefragte Gefährdungskategorie vermerkt, die Einträge im Archiv werden nicht mehr aktualisiert.