Tourismusministerin Kefalogianni bei der ITB Berlin

Die griechische Tourismusministerin Olga Kefalogianni reiste jetzt nach Berlin, um die Teilnahme Griechenlands bei der ITB zu stärken und den Ausstellungskiosk des Landes zu eröffnen.

Tourismusministerin Kefalogianni bei der ITB Berlin

Tourismusministerin Kefalogianni bei der ITB Berlin

Im Rahmen ihres Besuchs werde sie, einer Pressemitteilung des Ministeriums nach, auch Gespräche mit dem deutschen Staatssekretär für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Beauftragter der Bundeskanzlerin für Griechenland, Joachim Fuchtel, sowie mit der Staatssekretärin für Mittelstand und Tourismus, Iris Gleiche, führen. Im deren Mittelpunkt werden Themen deutsch-griechischer Zusammenarbeit in Tourismus, Investitionenanziehung sowie andere Know-How-Fragen.

Foto: Moritz Joseph
Die Ministerin auf der ITB mit Freundin  aus Naplio, früher provisiorische Hauptstadt von Griecheland. Gemeinsam planen sie mit der deutschen Heilpraktikerin Sabine Linek
eine medizinisch-homöopthische Veranstaltung im weltberühmten Amphitheater von Epidaros, wo der berühmte Arzt Asklepios lehrte.

Die Stadt Epidauros und sein Theater | Griechenland

Die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios in Griechenland befindet sich auf der Peloponnes (Region Argolis). In der Nähe der Städte Nafplion und Archaia Epidavros.

Die ersten Anzeichen einer Besiedlung des Epidauros wurden im 3. Jahrtausend v Chr. auf einer in der Nähe liegenden Anhöhe nachgewiesen. Im 7. Jahrhundert v Chr wurde die erste Kultstätte gebaut, deren Existenz durch die Überreste eines Aschealtars belegt wird. Während der römischen Besatzungszeit wurde das Gebiet durch eine Zisterne, einen Brunnen und ein Gebäude mit Hof erweitert. In Epidauros selbst wurde der Gott Apollon verehrt bis im 5 Jahrhundert Asklepios an seine Stelle tritt. Die Stätte diente nunmehr vorrangig seiner Verehrung. Die griechische Mythologie besagt das Asklepios an diesem Ort geboren wurde und daher pilgerten immer mehr Heilsuchende an diese Stätte. Nicht zuletzt schreibt man der Pestepedemi in Athen sowie der Gründung des Asklepios Heiligtum am Fuße der Akropolis den Aufschwung des Asklepios Kultes zu. Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Stätte zum bedeutensten Heligtum.

Asklepios-Statue in Eupidauros mit Bewunderin Sabine Linek

Asklepios-Statue in Eupidauros mit Bewunderin Sabine Linek

Wer Epidauros heute besichtigt sollte sich unbedingt eines seiner zahlreichen antiken Bauwerke ansehen. Das wohl größte und beeindruckenste Bauwerk von Epidauros ist das in einen Hang gebaute Epidauros Theater. Es wurde im 3. Jahrhundert erbaut und beeindruckt vor allem durch seine großen Zuschauertribünen (cavea) auf der ca. 14.000 Personen Platz finden. Die Anlage besitzt ausserdem eine typisch runde Orchestra (Spielort des Chores im klassischen antiken Drama) und besaß ein riesiges Bühnenhaus (skene) welches als Umkleidemöglichkeit oder auch zur Lagerung wichtiger Theaterrequesiten diente und von dem leider nur noch Überreste zu sehen sind.

Viele klassischen Dramen werden auch heute noch in Epidauros aufgeführt und ziehen vorzugsweise in den Sommermonaten Besucher und Zuschauer aus dem ganzen Land an.

Neben dem sehenswerten Theater bietet Epidauros auch noch andere antike Gebäude wie das Gästehaus (Katagogion), das Abaton (rechteckiger Bau, der wohl als Schlafsaal diente und auch ältestes Gebäude Epidaurons), das Propyläen (Eingang zur Stadt), der Tempel des Asklepios, das Tholos (Rundbau umgeben von 26 dorischen Säulen) sowie das Stadion von Epidauros.

Epidauros

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Epidauros ist die bedeutendste antike Kultstätte für den Heilgott Asklepios in Griechenland. Sie liegt auf der Peloponnes, in der Region Argolis ca. 30 km von der Stadt Nafplion und etwa 10 km von der Stadt Palea Epidauros entfernt.Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Bereich von Epidaurus wurden für die Zeit des 3. Jahrtausends v. Chr. nachgewiesen und zwar auf einer vom späteren Kultbezirk ca. 2 km entfernt liegenden Anhöhe, einem Teil des Berges Kynortion. Im 7. Jahrhundert v. Chr. entstand hier die erste Kultstätte deren Reste anhand Aschereste der Opfergaben) Spuren hinterlassen hat.

Hier wurde der Gott Apollon Maleatas verehrt, für den man zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. einen kleinen, einfachen Tempel baute, der später um eine Stoa erweitert wurde. In römischer Zeit wurde diese Anlage durch eine Zisterne, ein Brunnen und ein Gebäude mit Hof ergänzt. Hierbei ist erstaunlich, dass diese Stätte bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch war, obwohl schon rund 1. Jahrtausend zuvor in der Ebene des nahe gelegenen Epidauros selbst die Verehrung von Maleatas durch Identifizierung des Asklepios mit diesem Gott übernommen worden war.

In Epidauros selbst gab es zunächst eine Stätte zur Verehrung des Apollon, genauer gesagt des Apollon Maleatas. Seit dem 5. Jahrhundert tritt jedoch Asklepios an die Seite seines mythologischen Göttervaters Apollon. Zwar wird Apollon auch weiterhin in einem eigenen Tempel verehrt, doch ist es zunehmend der Heilgott Asklepios, der die Pilger und Heilungsuchenden nach Epidauros lockt. Der Aufschwung des Asklepios-Kultes hängt wohl vor allem mit der Pestepidemie von Athen und der Gründung des dortigen Asklepion-Heiligtums am Fuße der Akropolis zusammen. Da es die Epidaurer verstanden ihren Ort als den Geburtsort des Gottes zu preisen, entwickelte sich der Ort bereits im 5., spätestens jedoch im 4. Jahrhundert v. Chr. zum bedeutendsten Heiligtum dieses Gottes und wurde sehr reich. Dies kann man vor allem an der in dieser Zeit sich vollziehenden regen Bautätigkeit ablesen. Im 1. Jahrhundert v. Chr. wird der Ort mehrfach von Seeräubern überfallen und geplündert.

Verheerender jedoch als diese Überfälle war die Plünderung der heiligen Stätte durch den Römer Sulla. Er überließ zahlreiche Weihegaben und Kultgegenstände seinen Soldaten als Sold. Wie sehr der Ort auch in römischer Zeit beliebt war, zeigt folgende Aussage Reiseschriftstellers Strabo:”Auch diese Stadt ist nicht unbedeutend, besonders wegen der Berühmtheit des Asklepios, von welchem geglaubt wird, dass er allerlei Krankheiten heile, und dessen Tempel stets gefüllt ist mit Kranken und geweiheten Tafeln, auf welchen die Heilungsmittel aufgeschrieben sind, eben wie in Kos und Trikke.” (zitiert nach Strabo, Erdbeschreibung in siebzehn Büchern, ins Deutsche übersetzt von Ch. G. Groskurd, 2. Teil, Buch VIII-XIII, Hildesheim/Zürich/New York 1988, S. 89.) Später bauten die Römer das Heiligtum jedoch wieder auf. Vor allem im 2. Jahrhundert n. Chr. setzte eine erneute rege Bautätigkeit ein, was die anhaltende Bedeutung des Ortes zeigt.

Im Jahre 267 n.Chr. kam es jedoch erneut zu einer verheerenden Zerstörung. Die Goten unter ihrem Anführer Alarich zerstörten das Theater von Epidaurus und weite Bereiche des gesamten Heiligtums. Allerdings wurde es auch jetzt wieder aufgebaut. Mit dem Siegeszug des Christentums verloren die alten Kultstätte zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung ist auch in Epidauros erkennbar. Im Jahre 426 n.Chr. kam es zur ‘offiziellen’ Schließung der Anlage.

Die Forschung stellt sich den Besuch des Asklepion-Heiligtums in etwa so vor:

- kultische Reinigung in einem der zahlreichen Brunnen bzw. im Brunnenhaus

-Opfer an Apollon

- Schlafen im Abaton, um im Traum durch den Gott Asklepios

- selbst zu erfahren, welche Heilmethode für einen selbst die geeignetste ist.

In späteren Zeiten wurden hier wohl auch Hypnoseverfahren angewandt, um die Frage nach der Behandlungsmethode zu klären.

Gespräch mit einem Priester über das anzuwendende Heilverfahren. Dabei konnte es sich um Bäderkuren, Entspannungskuren, aber auch um operative oder medikamentöse Verfahren bzw um eine Kombination aus alledem handeln.

Für den Zeitraum der Behandlung bezog der Patient ein Zimmer im Gästehaus.

Als ein Teil der Therapie galten stets auch kulturelle Angebote. Nicht zu letzt deshalb besaß Epidaurus ein großes Theater und eine Bibliothek.

Die Asklepieia (panhellenische Festspiele)

Bei den Asklepieia handelt es sich um so genannte Panhellenische Spiele wie etwa die in Olympia, Delphi, Isthmia oder Nemea. Allerdings waren die in Epidaurus nicht so bedeutenwie die eben genannten. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. fanden sie hier in Epidaurus alle 4 Jahre und zwar 9 Tage nach denen in Isthmia statt. Ursprünglich handelte es sich um rein athletische Wettkämpfe, später kamen dann kulturelle Disziplinen hinzu.

Theater in Epidauros

Das imposanteste und auch heute noch auffälligste Bauwerk von Epidauros ist mit

Sicherheit das große, in einen Hang gebaute Theater. Es stammt aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., also aus hellenistischer Zeit. Besonders die große Zuschauertribüne (cavea), die ca. 14.000 Personen Platz bot und bietet beeindruckt auch heutige Besucher. Die Anlage besitzt darüber hinaus eine typisch runde Orchestra, dem Spielort des Chores im klassischen antiken Drama, und besaß ein mächtiges Bühnenhaus (skene), von dem man jedoch nur noch Reste sieht. Das Bühnenhaus diente einst als Umkleidemöglichkeit und zur Lagerung wichtigerTheaterrequisiten. Die Bühnenwand war entweder mit Bildern bemalt oder

mit Tafeln behangen, wodurch für das jeweilige Stück die Theaterkulisse kreiert werden konnte. Auch heute werden in Epidauros wieder klassische Dramen vorgeführt und ziehen – wie damals – Zuschauer aus ganz Griechenland in den Sommermonaten nach Epidauros.

Das antike Gästehause (Katagogion) ist heute nur noch in seinen Grundmauern zuerkennen. Einst handelte es sich hierbei um einen großen, zweigeschossigen Bau, der ca. 160 Pilgern und Heilsuchenden ein Zimmer bot. Allein die Größe dieses aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammenden Gebäudes zeugt von der Bedeutung Epidauros’.

Bei dem Abaton handelt es sich einen rechteckigen Bau (21 m x 24 m), dessen Anfänge in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen. Damit ist er das älteste Gebäude des heiligen Bezirkes. Zur Zeit der Verehrung des Asklepios diente es wohl als Schlafsaal für die Patienten.

Die Propyläen stellen den eigentlichen Eingang zum antiken Epidauros dar. Der Besucher durchschritt zunächst die 2 Säulenhallen mit ihren jeweils 6 Säulen, bevor er die heilige Straße in Richtung Heiliger Bezirk betrat. Diese Eingangshallen wurde vermutlich zwischen 340 und 320 v. Chr. erbaut.

Erstaunlich klein (23 m x 11 m) erscheint der Tempel für den hier am meisten verehrten Gott. Der Bau wurde im 4. Jahrhundert vom Architekten Theodotos von Phokaia im dorischen Stil erbaut. Dass es sich dennoch um den wichtigsten Tempel der gesamten Anlage gehandelt haben muss, kann man anhand der Beschreibung des sich einst hier befundenen Kultbildes des Gottes erahnen. Es soll von Thrasymedes von Paros um 350 v. Chr. in Nachahmung der durch Phidias gestalteten Statue des olympischen Zeus aus Elfenbein und Gold gemacht worden sein.

Das mit Sicherheit interessanteste Gebäude der Anlage ist jedoch der so genannte Tholos.

Es handelt sich hierbei um ein von 26 dorischen Säulen umgebener Rundbau, der zwischen 360 und 320 v. Chr. entstanden ist. Tholos-Gebäude hatten ursprünglich einen rein sakralen Charakter, dienten später jedoch auch verschiedenen Zwecken. Deshalb zerbrechen sich bis heute die Forscher über die Verwendung dieses merkwürdig auffallenden Gebäudes in Epidauros den Kopf. Während die einen vermuten, dass hier das Grabmal des Asklepios verehrt wurden, glauben andere, es sei der Ort, an dem die Heiligen Schlangen des Gottes gelebt hätten und verehrt worden seien. Für letztere Hypothese spräche der labyrinthartige Charakter des Gebäudes Zu Beginn des 21. Jahrhunderts startete man den Versuch das Tholos-Gebäude (ebenso wie das daneben gelegene Brunnenhaus) zu restaurieren und z.T. zu rekonstruieren.

Das Stadion in Epidauros

In einer natürlichen Senke befindet sich das aus dem 5. Jahrhundert v.Chr. stammende Stadion. Es ist 23 m breit und besaß einst eine Laufbahn von ca. 181 m Länge. An den Längsseiten sind noch deutlich die antiken Sitzreihen zu erkennen. Diese sind zum Teil aus dem Fels gehauen, zum Teil gemauert worden. Die Ehrenplätze – Sitze mit Rückenlehnen befanden sich an der südlichen Längsseite. Das Stadion ist durch einen unterirdischen Gang mit der Palästra und dem Gymnasion, den Orten, wo sich die Athleten zur Wettkampfsvorbereitung aufhielten, verbunden.