Erstmals deutsche Naturheilpraxen mit Hygiene-Zertifikat ausgezeichnet

Interview Sabine Linek zu QM

Unter den 35 000 Heilpraktikern in Deutschland gibt es –wie in jeder Branche- schwarze Schafe.

Blütenweiß ist der Ruf der Naturheilpraxen von Sabine Linek. Für ihre drei Praxen in Travemünde, Gifhorn Bad Griesbach hat sie als erste und einzige ein Hygiene- und Desinfektion-Zertifikat erhalten. Ein Qualitäts-TÜV zum Schutz der Patienten. In den Linek-Praxen besonders wichtig – dort gibt es mehr als 3.000 Behandlungen pro Monat. Sauberkeit und Sicherheit haben höchste Priorität.

Wir sprachen mit Sabine Linek.

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Sabine Linek mit ihrem Schweizer TV-Moderator Norber Brakenwagen von “timetodo”

Frage: Glückwunsch, Frau Linek. Sind Sie stolz?

Ja, das darf ich wohl sagen, denn in unseren Praxen ist ein hoher Qualitätszustand. Wegen der Keime müssen wir steril sein, die Geräte müssen tiptop sein, die Kleidung, das Mobilar, die Spritzen, die Kleidung der Schwestern. In dem Zertifikat ist nun alles geregelt. Von der Toilette bis zum Wartezimmer. Alles, von A bis Z. Und wir müssen sogar besonderes Waschmittel benutzen. Alles für die Hygiene und Sicherheit unserer Patienten. Ich freu mich wirklich sehr, dass wir alle Anforderungen erfüllen konnten.
 
image2sFrage: Sie mussten sogar die Stühle erneuern.
 
Sabine Linek: Stimmt, wir haben jetzt welche mit abwaschbarem Leder. In der heutigen Zeit, wo so viele Keime existieren, ist das sinnvoll.
 
Frage: Ist so ein Qualitäts-Management für Sie und das Personal eher ein Belastung oder eine Erleichterung?

Sabine Linek am Mikroskop

Sabine Linek am Mikroskop


 
Sabine Linek: Wir mussten vieles umstellen, neu einstellen, neu lernen. Unterm Strich darf ich sagen: Das Zertifikat ist zum Wohle der Patienten, sie dürfen sich sicher fühlen und das gibt mir und meinem Team ein gutes Gefühl. Wer fährt nicht gerne mit einem sicheren TÜV-Auto oder bügelt nicht gern mit einem sicheren Bügeleisen.
 
Frage: Wir hatte die Idee für das Qualitäts-Management?
 
Sabine Linek: Mein Manager Rudi und ich.
 
Frage: Als ehemaliger VW-Manager hat ihr Mann natürlich Erfahrung.
 
Sabine Linek: Genau, das QM gibt es bei VW, bei BMW und Mercedes und bei vielen anderen Firmen und nun auch bei Sabine Linek…
 
Frage: Sicherheit und Gesundheit hat seinen Preis. Wie teuer war die Zertifizierung?

Sabine Linek in ihrer Praxis in Travemünde

Sabine Linek in ihrer Praxis in Travemünde


 
Sabine Linek: Tut mir leid, ich weiß es nicht, aber Gesundheit ist ein hohes Gut und nie zu teuer.
 
Frage: Ihre Methode heißt Sanazon. Sie sind ihre Erfinderin und haben darauf ein angemeldetes Marken-Patent. Sie sind eine außergewöhnliche Forscherin, die herausgefunden hat: in einem Tropfen Blut sehe ich den ganzen Menschen von Kopf bis Fuß…
 
Sabine Linek: …das ist so. Und danach handel‘ ich und behandel‘ ich. Schon seit 20 Jahren….
 
Vielen Dank für das Interview.

Uli Pape

 

Sowohl in Travemünde, Gifhorn und Bad Griesbach gibt es eine „Praxisphilosophie“ mit hohen Ansprüchen.

 

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Erst dann sind wir zufrieden

„…Es ist unsere Aufgabe nie imagesmit dem Erreichten zufrieden zu sein, sondern uns stetig und konsequent zu verbessern, unsere Therapie zu optimieren und uns als Team weiterzuentwickeln….

Ein offener Umgang und die direkte Ansprache von Problemen, Umsichtigkeit und Feingefühl sind grundlegende Eigenschaften unserer täglichen Arbeit….Unser Ziel ist es, erst dann zufrieden zu sein, wenn der Patient es ist.“

 

 

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Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungen und damit den Produkten jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Medizintechnik, Teilen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Rehabilitation oder der Arznei- und Lebensmittelherstellung ist ein Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.

Modelle und Standards

EFQM und ISO 9001

Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das EFQM-Modell sowie die ISO 9001, die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.

Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor – wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modells ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.

Bewertung

Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:

  1. a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagementsystem, beispielsweise die EN ISO 9001, die durch Audits bewertet werden.
  2. b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und Benchmarking zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den EFQM Excellence Award der European Foundation for Quality Management (Wirtschaft), den Speyerer Qualitätswettbewerb (für den öffentlichen Sektor) oder den Ludwig-Erhard-Preis, der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.

Kritik

Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.

Quelle: Wikipedia